Die Dozenten

Borchmeyer, Dieter 
Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Borchmeyer war 1988-2006 Ordinarius für Neuere deutsche Literatur und Theaterwissenschaft an der Universität Heidelberg, wo er im Rahmen einer Stiftungsdozentur für Kulturtheorie (Manfred-Lautenschläger-
Stiftung) weiter Vorlesungen hält. Von 2004 bis 2013 war er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 2000 erhielt er den Bayerischen Literaturpreis (Karl Vossler-Preis). Im Oktober 2005 wurde ihm von der Universität Montpellier III (Paul Valéry) der Ehrendoktor verliehen. 2009 erhielt er die Bayerische Verfassungsmedaille, 2017 die Goldene Medaille der Goethe-Gesellschaft Weimar und den Bayerischen Verdienstorden. Sein hauptsächliches Arbeitsfeld ist die deutsche Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und das Musiktheater, mit dem Schwerpunkt auf Goethe, Schiller, Mozart, Richard Wagner und Thomas Mann. Seine jüngsten Publikationen sind sein Lebenswerk: Was ist deutsch? Die Suche einer Nation nach sich selbst (2017) und die kommentierte Ausgabe der Josephsromane von Thomas Mann in vier Bänden (2018; zusammen mit Jan Assmann und Stephan Stachorski). Soeben abgeschlossen hat er die erste umfassende Gesamtdarstellung des Werks von Thomas Mann, die unter dem Titel Thomas Mann – Werk und Zeit im Herbst 2022 im Insel-Verlag erscheinen wird.

Brittnacher, Hans Richard
Prof. Dr. Hans Richard Brittnacher lehrt Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Ästhetik des Phantastischen, die Darstellung von Minderheiten, die Literaturgeschichte der Goethezeit und die Abenteuerliteratur. Wichtige Veröffentlichungen: Ästhetik des Horrors. Gespenster, Vampire, Monster, Teufel und künstliche Menschen in der phantastischen Literatur. Frankfurt/Main 1994; Leben auf der Grenze. Klischee und Faszination des Zigeunerbildes in Literatur und Kunst. Göttingen 2012. In Vorbereitung:  Seenöte, Schiffbrüche, feindliche Wasserwelten – Ozeanische Schreibweisen der Gefährdung und des Untergangs, hg. von Hans Richard Brittnacher und Achim Küpper, voraussichtlich Göttingen 2017.

Brokmeier, Peter (gest. 2023)
Prof. i.R. Dr. Peter Brokmeier, geb. 1935, Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Philosophie und Ideengeschichte an der Universität Hannover; Mitherausgeber der Zeitschrift Hannah Arendt Newsletter; zahlreiche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Sammelwerken zur Geschichte des politischen Denkens im 19. und 20. Jahrhundert.

D’Angelo, Diego
Dr. Diego D’Angelo hat Philosophie an der „Statale“ Universität in Mailand studiert. 2015 hat er sein Promotionsstudium an der Universität Freiburg im Breisgau abgeschlossen: Die Dissertation über Semiotik und Wahrnehmung in der Phänomenologie Husserls wird demnächst veröffentlicht. 2014-2016 war er Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg. 2015 bis 2016 war er Stipendiat und Lehrbeauftragter an der Universität Würzburg; ab Herbst 2016 ist er Postdoctoral Fellow an den Husserl Archives der Katholieke Universiteit Leuven

Eckardt, Christof  
Christof Eckardt studierte Germanistik und Romanistik. Nach dem 2. Staatsexamen Lehrtätigkeiten in der Erwachsenenbildung für verschiedene Institutionen in Bremen im Bereich Sprachunterricht und Kultur (Literatur und Film).

Seit 20 Jahren Organisation und Durchführung von Literaturreisen – vom Nibelungenlied in Worms bis zu Robert Walser im Appenzell.

Feldmann, Doris
Prof. Dr. Doris Feldmann promovierte mit einer Arbeit zum englischen Familiendrama des 18. Jahrhunderts in Münster und verfasste ihre Habilitationsschrift zum politischen Roman in Großbritannien im 19. Jahrhundert. Sie war Lektorin an der University of Warwick in England, Gastprofessorin in München und Berlin und Professorin in Marburg. Seit 1998 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Anglistik, insbesondere Literatur- und Kulturwissenschaft, an der Universität Erlangen-Nürnberg. Sie war Fachgutachterin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Sprecherin des Erlanger Graduiertenkollegs ‚Kulturhermeneutik‘. Ein Schwerpunkt in Forschung und Lehre liegt auf Verbindungen zwischen literarischen und anderen Diskursen (Ökonomie, Gesellschaft, Geschlechterpolitik, moderne Medien).

Ferchl, Irene
Irene Ferchl: 1954 am Bodensee geboren, kam 1972 nach Stuttgart, wo sie Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaft studierte und bis heute als freie Kulturjournalistin arbeitet. Sie ist seit 1993 Herausgeberin und Chefredakteurin des Literaturblatts Baden-Württemberg, Leiterin von literarischen Projekten und Autorin mehrerer Bücher, u.a. über Annette von Droste-Hülshoff am Bodensee und literarische Wegmarken in Stuttgart. Zusammen mit Wilfried Setzler erschienen „Mit Mörike von Ort zu Ort. Lebensstationen des Dichters in Baden-Württemberg“, 2004, und „Landpartien in die Romantik. Auf den Spuren der Dichter durch Baden-Württemberg“, 2006.  Zur Zeit arbeitet sie an einem Buch über literarische Figuren.

Franz, Michael
PD Dr. Michael Franz, 1947 in Tübingen geboren, aufgewachsen im Saarland; nach dem Studium in Tübingen, Zürich und Saarbrücken 1979 Promotion an der Universität des Saarlandes mit einer Arbeit über Hölderlin. Von 1980 bis 1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter an D.E. Sattlers Frankfurter Hölderlin-Ausgabe in Bremen. 1995 Habilitation in Bremen mit einer Arbeit über den jungen Schelling. Seit 1996 Privatdozent in Bremen, seit 1998 Mitherausgeber des Hölderlin-Jahrbuches, im WS 1999/2000 Vertretungsprofessor an der Friedrich-Schiller-Universitätin Jena.

Gaier, Ulrich
Prof. Dr. Dr.h.c. Ulrich Gaier, Dr. phil, Dr. h.c. geb. 1935 in Stuttgart, studierte Germanistik, Anglistik, Romanistik in Tübingen und Paris. Promotion 1962 mit Dissertation Der gesetzliche Kalkül. Hölderlins Dichtungslehre. Lektor für Deutsch am University College in Swansea/Wales; Assistant Professor, ab 1966 Associate Professor an der University of California/Davis (1963-1967). Habilitation in Tübingen 1966 mit einer Arbeit über Sebastian Brants Narrenschiff, 1968-2000 o. Prof. für Deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz, emeritiert seit Oktober 2000. Gastprofessuren in Houston/Texas (Rice University), Pisa, Zürich; Professor h.c. der Universität Iasi/Rumänien.
Buchveröffentlichungen über Brant, Herder, Goethe, Hölderlin, Novalis, Droste-Hülshoff, zur Satire (mit Studien zu Neidhart, Wittenwiler, Brant und zur satirischen Schreibart) sowie zur Handlungstheorie. Zahlreiche Aufsätze zur deutschen Literatur vom Mittelalter bis ins 20.Jahrhundert sowie zu literaturtheoretischen und poetologischen Themen.

Gier, Albert
Prof. Dr. Albert Gier, geb. 1953, studierte Romanistik, Germanistik, Mittellatein und Kunstgeschichte in Bonn und Montpellier; Promotion in Bonn 1976, Habilitation in Heidelberg 1984. Seit 1988 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Herbst 2016 Professor für Romanische Philologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Zahlreiche Publikationen zur französischen und italienischen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Albert Gier ist Autor des Standardwerkes: Das Libretto – Theorie und Geschichte, it 2666, und zahlreicher weiterer Publikationen zum Text im Musiktheater.

Gleichauf, Ingeborg
Dr. Ingeborg Gleichauf promovierte mit einer Arbeit über „Malina“ von Ingeborg Bachmann. Sie arbeitet als freie Autorin und Dozentin in der Erwachsenenbildung und leitet Seminare zu literarischen und philosophischen Themen u.a. in der PH Freiburg, im Bildungswerk Freiburg, und in der Evangelischen Akademie Bad Herrenalb.
Ihre bisherigen Veröffentlichungen: Hannah Arendt, dtv (2000), Denken aus Leidenschaft. Sieben Philosophinnen und ihre Lebensgeschichte (2001), Ich habe meinen Traum. Sieben Dichterinnen und ihre Lebensgeschichte (2003), Was für ein Schauspiel. Porträts deutschsprachiger Dramatikerinnen des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart (2003), Ich will verstehen. Geschichte der Philosophinnen, dtv (2005). Sein wie keine andere. Simone de Beauvoir. Schriftstellerin und Philosophin. dtv 2007, Worte mir nach! Acht Dichterinnen und ihr Leben. dtv 2008

Heuer, Wolfgang
Dr. Wolfgang Heuer, geb. 1949, Politologe an der Freien Universität Berlin, Promotion über Hannah Arendt, Habilitation über die Entstehung von Zivilcourage, Tätigkeit in der entwicklungspolitischen Erwachsenenbildung, Gastdozentur in Curitiba/Brasilien, verantwortlicher Redakteur des internationalen Hannah Arendt Newsletter. Veröffentlichungen: Citizen. Persönliche Integrität und politisches Handeln.          Eine Rekonstruktion des politischen Humanismus Hannah Arendts, Berlin 1991
Couragiertes Handeln, Lüneburg 2002

Jäger, Frank
Dr. Frank Jäger (*1980) studierte Anglistik und Romanistik (Schwerpunkt Französisch) und promovierte 2013 an der Universität Freiburg i. Br., wo er seit 2012 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist. Neben seinem Interesse für Komparatistik (anglophone, deutsche und italienische Literatur) gelten seine Arbeitsschwerpunkte insbesondere der modernen französischen Erzählliteratur (Marcel Proust, Claude Simon) sowie der modernen Kunst- und Literaturtheorie. Die 2014 erscheinende Dissertation beschäftigt sich mit Mischformen autobiographischen Schreibens in der französischen Epik des 20. Jahrhunderts (ausgezeichnet mit dem Irmgard-Ulderup-Preis 2012).

Jäger, Henrik
Dr. Henrik Jäger (geb. 1960), seit 2010 Mitarbeiter am Institut für Philosophie, Hildesheim, promovierte über einen zenbuddhistischen Kommentar zum Daodejing bei Prof. Wolfgang Bauer an der LMU München. Neben der wissenschaftlichen Arbeit gilt sein Interesse hauptsächlich der hermeneutisch reflektierten und literarischen Darstellung chinesischer Philosophen. Bisher sind in diesem Zusammenhang erschienen:
Mit passenden Schuhen vergißt man die Füße – ein Zhuangzi-Lesebuch, (Ammann, Zürich 2009) und Den Menschen gerecht – ein Menzius-Lesebuch (Ammann, Zürich 2010).

Karthaus, Ulrich (gest. 2021)
Prof. Dr. Ulrich Karthaus, geb. 1935 in Düsseldorf, studierte in Köln und Freiburg i. B. Germanistik, Philosophie und Geschichte. Er promovierte 1964 zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Robert Musil. Ulrich Karthaus ist Hochschullehrer für Neuere Deutsche Literatur an der Justus-Liebig-Universität Giessen und veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze über Musil, Thomas Mann, Goethe und Schiller, zum Sturm und Drang, zur deutschen Novelle und zur Literatur um 1900.
Seit 1997 wurde er einer breiteren Öffentlichkeit durch seine geistreiche und humorvolle Mitwirkung im Literaturquiz „Literatur im Kreuzverhör“ des Hessischen Rundfunks gemeinsam mit Peter Härtling bekannt

Kather, Regine
Prof. Dr. Regine Kather (*1955) studierte Philosophie, Physik und Religionswissenschaften und promovierte (1989) und habilitierte (1997) in Philosophie an der Universität Freiburg i. Br., wo sie seit 2004 als Professorin tätig ist. Seit 1985 lehrt sie außerdem in der Erwachsenenbildung insb. an der PH Freiburg und hat zahlreiche Essays für Kultur- und Wissenschaftsredaktionen des Rundfunks geschrieben. Von 1996-2006 war sie regelmäßig als Gastprofessorin an den Universitäten Bukarest und Klausenburg in Rumänien. Ihr jüngstes Buch mit dem Titel: Die Wiederentdeckung der Natur. Naturphilosophie im Zeichen der ökologischen Krise‘ ist im Januar 2012 bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft erschienen. Weitere Publikationen finden sich unter: www.regine-kather.de oder über die Homepage der Universität Freiburg.

Keiling, Tobias
Tobias Keiling, geb 1983, Studium der Philosophie in Freiburg, Basel und Paris, 2013 Promotion Boston College, USA und Promotion Freiburg.
Veröffentlichungen zu Heidegger u.a. Seinsgeschichte und phänomenologischer Realismus. Eine Interpretation und Kritik der Spätphilosophie Heideggers, Tübingen: Mohr Siebeck 2015.

Köhler, Hartmut (gest.2012)
Prof. Dr. Hartmut Köhler, 1940 in Kleinmachnow geboren, Professor i. R. für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Trier, hat neben zahlreichen Arbeiten zur Literaturwissenschaft bedeutende Übersetzungen aus dem Französischen, Italienischen und Spanischen veröffentlicht. Für die Cahiers/Hefte von Paul Valéry erhielt er 1990 zusammen mit dem Übersetzerteam den Paul-Celan-Übersetzerpreis des Deutschen Literaturfonds. Seine Übersetzung des monumentalen Barockromans El Criticón von Baltasar Gracián wurde 2008 mit dem Johann-Friedrich-von-Cotta-Übersetzerpreis der Stadt Stuttgart ausgezeichnet. Im Laufe von bald 90 Semestern Lehre ist er immer mehr zu der Ansicht gelangt, dass die größte Anstrengung, fremde Literaturen zu vermitteln, nichts fruchtet, wenn keine guten Übersetzungen vorhanden sind. Er hat sich nun an Dantes Verse gewagt, die er nicht ohne Skrupel in Prosa wiedergibt, aber doch in der Überzeugung, dass es kaum noch anders geht, will man den Zeitgenossen gegenüber ehrlich sein. – Hartmut Köhler ist Mitglied des Vorstandes der Deutschen Dante-Gesellschaft.

Kreuzer, Johann
Prof. Dr. phil. habil. Johann Kreuzer, geb. 1954, Studium der Philosophie, Germanistik und Vergleichenden Religionswissenschaft in Tübingen und Berlin (FU). Promotion 1984 mit einer Arbeit zu Hölderlin, Habilitation 1992 mit einer Arbeit zu Augustinus. Nach Gastprofessuren und Lehrstuhlvertretungen in Prag, Münster, Berlin (HU) und an der Universität zu Köln seit 2002 Professor für Geschichte der Philosophie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Mehrere Bücher und zahlreiche Aufsätze zu religions-, kunst-, sprach- und geschichtsphilosophischen Themen von der Antike bis zur Gegenwartsphilosophie.

Lennartz, Norbert
Prof. Dr. Norbert Lennartz M.A. (geb. 1963) ist seit 2011 Professor für Anglistische Literaturwissenschaft an der Universität Vechta; von 2012-2013 Direktor des Instituts für Geistes- und Kulturwissenschaft (Dekan), seit 2013 Vizepräsident der Universität Vechta. 1992 von Königin Elizabeth II mit dem Queen’s Prize für herausragende akademische Leistungen geehrt, wurde er 1998 in Bonn promoviert mit einer Studie über das Absurde in der Literatur vor dem absurden Theater; 2003 schloss er in Bonn sein Habilitationsprojekt über die Darstellung des Körpers und der Erotik in der Literatur und Kunst des Barock ab.
Seine Schwerpunkte sind die Romantik- und Dickens-Forschung, zu der er in namhaften internationalen Zeitschriften und Sammelbänden publiziert hat.
Seit 1994 ist er regelmäßig als Seminarleiter an Erwachsenenbildungseinrichtungen tätig.

Lörke, Tim
Dr. Tim Lörke, PostDoc an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule der Freien Universität Berlin. Studium der Germanistik und Anglistik an den Universitäten Heidelberg und Warwick. 2002-2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Faust-Archiv Knittlingen. 2006-2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg. 2009-2015 wissenschaftlicher Assistent und Lehrbeauftragter am Institut für deutsche und niederländische Philologie der Freien Universität Berlin.

Lohr, Andreas
Dr. Andreas Lohr, geb. 1959, Studium der Germanistik und Philosophie in Bonn; Promotion in Aachen mit einer textgenetischen Edition von Ernst Meisters Gedichtband »Sage vom Ganzen den Satz«. Wissenschaftlicher Mitarbeit und Lehrbeauftragter am Germanistischen Institut der RWTH Aachen (Arbeitsstelle für die Bonner Celan-Ausgabe); Leitung eines Literaturkreises (Erwachsenenbildung) in Bonn seit 1987; Mitarbeit an der Marbacher Jahresausstellung „Ferne Nähe“. Paul Celan als Übersetzer (1997 in Marbach).
Publikationen zur Literatur des 20. Jahrhunderts (Ernst Meister, Paul Celan, Eduard von Keyserling, Editorik). Mitarbeiter der Historisch-Kritischen Celan-Ausgabe. Lehrbeauftragter RWTH Aachen.

Marx, Friedhelm
Prof. Dr. Friedhelm Marx studierte Germanistik, katholische Theologie an der Universität Tübingen, der University of Virginia (U.S.A.) und der Universität Bonn. Promotion im Jahr 1995 mit einer Arbeit zu den Romanen von Wieland und Goethe, Habilitation im Jahr 2000 mit einer Studie zu Christusfigurationen im Werk Thomas Manns. Seit 2004 Lehrstuhlinhaber für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bamberg.

Forschungsschwerpunkte: Literatur des 18. Jahrhunderts, das Werk Thomas Manns, Gegenwartsliteratur. Seit 2006 Vize-Präsident der Deutschen Thomas-Mann-Gesellschaft, seit 2014 Mitglied der Jury des E.T.A. Hoffmann-Preises der Stadt Bamberg, seit 2015 Sprecher der Jury des Thomas-Mann-Preises, seit 2017 Mitglied der Jury des Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Maurer, Doris (gest. 2013)
Dr. Doris Maurer, geb. 1951, Studium der Germanistik, Anglistik und Philosophie.
Sachbuchautorin, Dozentin in der Erwachsenenbildung, Leiterin von Literaturseminaren, freie Mitarbeiterin bei Zeitung und Rundfunk, Vortragstätigkeit, lebt in Bonn.

Meier, Pirmin
Dr. phil. Pirmin Meier, Bodenseeliteraturpreisträger 1993, gehört als einer der profiliertesten Schüler der bekannten Schweizer Literaturwissenschaftler Peter von Matt, Alois M. Haas und Max Wehrli zu den fundierten Kennern der Schweizer Literatur- und Geistesgeschichte, wozu er durch zahlreiche Publikationen, z.B. über Theophrastus Paracelsus bis zu dessen Spätwirkung im 19. und 20. Jahrhundert, auf kundige Weise beigetragen hat. Pirmin Meiers Vortragsweise gilt als eingängig, tiefgründig und unterhaltsam zugleich, mit literar- und kulturhistorischen, auch spirituellen und volkskundlichen Perspektiven. Dabei kommen jeweils auch solche Aspekte nicht zu kurz, die mit der Geistesgeschichte des Bodenseeraums zu tun haben,. Beispielsweise gehörten vor Jahrzehnten die aus dem Bodenseeraum stammenden Gelehrten Emil Ermatinger, Emil Staiger und Karl Fehr zu den wichtigsten Vermittlern von Gotthelf, Keller und Meyer in der deutschsprachigen Literaturgeschichtsschreibung. Mit diesem Fundus hat sich der Referent gründlich auseinandergesetzt.

Middeke, Martin
Prof. Dr. Martin Middeke, geb. 1963, studierte in Paderborn, Reading (UK) und New York Anglistik, Germanistik und Philosophie. Er promovierte 1993 zum Dr. phil. mit einer Arbeit über zeitgenössisches englisches Drama und habilitierte 1999 mit einer Arbeit über Zeitbewusstsein und literarische Subjektivität im englischen Roman des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Seit 2001 ist Martin Middeke Inhaber des Lehrstuhls für Englische Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg sowie Gastprofessor an der University of Johannesburg, Südafrika. Seine Veröffentlichungen beschäftigen sich mit Literaturtheorie, dem englischen Roman des 19. Jahrhunderts sowie englischer und irischer Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts.

Möller, Melanie
Melanie Möller ist Professorin für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Latinistik an der Freien Universität Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Dichtung und Prosa der spätrepublikanischen und augusteischen Literatur, Poetik und Rhetorik, Theorie und Rezeption der antiken Literatur. Als freie Mitarbeiterin schreibt sie für verschiedene Tageszeitungen. Zuletzt erschienen von ihr: das Ovid-Handbuch (Stuttgart 2020). Homer. 100 Seiten (Stuttgart 2022), Rhetorik zur Einführung (Hamburg 2022) und Der entmündigte Leser. Für die Freiheit der Literatur. Eine Streitschrift (Berlin 2024). 

Pöggeler, Otto (gest. 2014)
Em. Prof. Dr. Otto Pöggeler, geb. 1928, 1955 Promotion in Bonn über Hegel, Habilitation 1965 in Heidelberg bei Gadamer, seit 1968 Prof. für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Ord. Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften in Düsseldorf.
Publikationen u.a.: Der Denkweg Martin Heideggers, Pfullingen 1963
Bild und Technik. Heidegger, Klee und die moderne Kunst. München 2002

Rodewald, Dierk
Dr. Dierk Rodewald, geboren 1940 in Bremen. Studium der Germanistik, Philosophie, Russischen Philologie in Tübingen, Hamburg, Kiel, Wien, Würzburg; dort 1969 Promotion. Wiss. Assistent an der Univ. Bonn 1969 bis 1979; Lehrstuhl an der Univ. Bielefeld (vertretungsweise) 1979 bis 1981; seit 1982 Freier Literaturwissenschaftler (gelegentlich auch Buchgestalter und Ausstellungsmacher): zunächst in Bonn, 1985 bis 1994 in Köln, seither in Berlin mit Nebensitz in Marbach / N. (Schiller Nationalmuseum / Deutsches Literaturarchiv

Rohde, Carsten
PD Dr. Carsten Rohde studierte Germanistik, Geschichte und Nordamerikastudien in Bremen und Berlin. Von 2001 bis 2008 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Berlin, von 2009 bis 2012 Assistent am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wo er sich mit einer Arbeit über Liebe im europäischen Realismus habilitierte (Kontingenz der Herzen. Figurationen der Liebe in der Literatur des 19. Jahrhunderts. Flaubert – Tolstoi – Fontane). Er ist Mitherausgeber des 2013 im de Gruyter-Verlag erschienenen Bandes Goethes Liebeslyrik. Semantiken der Leidenschaft um 1800 und unterrichtet zur Zeit an der New York University in Berlin.

Rösch, Perdita
Dr. Perdita Rösch ist seit 2006 Lehrbeauftragte für Literatur-Kunst-Medien an der Universität Konstanz und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Redaktion der von Prof. Jürgen Mittelstraß herausgegebenen ‚Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie‘. Daneben arbeitet sie an eigenen wissenschaftlichen Projekten (Poetik und Ästhetik der Moderne, Theorie und Praxis von Text-Bild-Beziehungen, Denkfiguren/Figuren und Räume des ‚Dazwischen‘). Jüngste Buchveröffentlichung: Aby Warburg, Paderborn: Wilhelm Fink 2010 (UTB 3343)

Rothschild, Thomas
Dr. Thomas Rothschild, 1942 in Glasgow geboren, hat Slavistik und Germanistik in Wien, Moskau und Prag studiert und lehrte 1968-1971 als Linguist, 1971-2007 als Literaturwissenschaftler an der Universität Stuttgart. Publikationen u.a. zum politischen Lied, zur Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts, zu Medienfragen. Umfangreiche journalistische Tätigkeit. Buchveröffentlichungen: Isaak Babel‘ – Eine Monographie. Masch. Diss. Wien 1967; Liedermacher. 23 Porträts. Frankfurt am Main 1980; Die Verhackstückung der Wirklichkeit. Rundfunkkritische Beiträge aus zwölf Jahren (MuK 84). Siegen 1993; Relax and Enjoy. Die totale Infantilisierung. Wien 1995 (2. Auflage 1996); Das Recht, anders zu sein. Aufsätze zur Politik. Wien 1995; Verspielte Gedanken. Aufsätze zu Literatur, Film und Medien aus zwei Jahrzehnten. Wien 1996; Von Einem, der auszog das Fürchten zu lehren. Streitschrift wider einen exemplarischen Karrierepolitiker. Wien 2001; Metropolen im Umbruch. Shanghai – Santiago de Chile – New York – Budapest – Moskau. Wien 2002; Das große Übel der Bourgeoisie. Über die 68er, gute Manieren und Kleiderordnungen, ferner über die Sozialdemokratie, über Charles de Coster, Isaak Babel, Irmgard Keun, Frank Capra, Alain Tanner und Ken Loach sowie über Rockmusik. Wien 2004; Alles Lüge. Das Ende der Glaubwürdigkeit. Wien 2006; O Gerechtigkeit. Ein Essay über Verteilungsgerechtigkeit, Neid, Rache, Terror, Kompromiss und die Sozialdemokratie. Wien 2010. Herausgeber von: LiLi 14/1974 (Strukturale Literaturwissenschaft und Linguistik); Wolf Biermann. Liedermacher und Sozialist. Reinbek 1976; Von großen und von kleinen Zeiten. Politische Lyrik von den Bauernkriegen bis zur Gegenwart. Frankfurt am Main 1981; Geschichten aus der Geschichte der Sowjetunion. Frankfurt am Main 1990; „Erzähle, daß Du Dein Recht erweist“. Ein Lesebuch zur jüdischen Geschichte. Frankfurt am Main 1992.

Rößner, Christian
Dr. Christian Rößner studierte Philosophie, Latinistik, Romanistik und Katholische Theologie in Bamberg, Paris-Sorbonne, Augsburg und Linz. Christian Rößner ist Verwalter des Lehrstuhls für Philosophie an der Theologischen Fakultät Trier und Mitglied der Jungen Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.

Saner, Hans (gest. 2017)
Dr. Dr. h.c. Hans Saner, geb. 1934 in Grosshöchstetten/ Schweiz. 1954-59 Volksschullehrer. Danach Studium der Philosophie, der Psychologie, Germanistik und Romanistik an den Universitäten Lausanne (1959-60) und Basel (1960-66). 1966 Promotion mit einer Dissertation über Kants politische Philosophie. 1962-69 persönlicher Assistent von Karl Jaspers, dessen Nachlass er in den Jahren 1973-90 im Auftrag der Karl-Jaspers-Stiftung herausgab (7 Bde). 1976-81 Mitredaktor der STUDIA PHILOSOPHICA; Mitherausgeber der Taschenbuchreihe PHILOSOPHIE AKTUELL und Beirat der FOLIA HUMANISTICA (Madrid); Lehraufträge an den Universitäten Bern, Zürich, Salzburg und an der Hochschule für Musik in Luzern; lehrte von 1979 – 2008 Kulturphilosophie an der Hochschule für Musik in Basel, arbeitet aber überwiegend freischaffend

Schäfer, Lothar (gest. 2020)
Prof. Dr. Lothar Schäfer (geb. 1934) studierte Physik, Mathematik und Philosophie. Promotion 1962 (Kants Naturphilosophie), Habilitation 1971 (Konvention und Erfahrung), beides in Tübingen. Seit 1976 Professor für Philosophie an der Universität Hamburg mit Schwerpunkten Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Naturphilosophie. Emeritus seit 1997.
Neuere Bücher: Karl R. Popper, München 1996. Das Bacon-Projekt: Von der Erkenntnis, Nutzung und Schonung der Natur, Frankfurt/M. 1993.

Schaefers, Dr. Stephanie
Dr. Stephanie Schaefers (*1978) studierte Germanistik, Komparatistik und Angewandte Kulturwissenschaften an der Wilhelms-Universität zu Münster. Sie lebt seit 15 Jahren in Bremen und arbeitet für verschiedene Institutionen als Dozentin in der Erwachsenenbildung und Literaturvermittlung. Als promovierte Germanistin kombiniert sie in Seminaren ihr Fachwissen mit ihrer Neugier und Freude an Literatur. Das Textrepertoire geht von Literaturklassikern bis zu aktuellen Gegenwartstexten.
Ihre bisherigen Veröffentlichungen:
Unterwegs in der eigenen Fremde. Deutschlandreisen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Münster 2010 / Die Posttouristen reisen weiter. Christian Krachts Faserland, Thomas Klupps Paradiso und Wolfgang Herrndorfs Tschick als literarische Deutschlandreisen im globalen Reisezeitalter. In: Leslie Brückner u.a. (Hrsg.): Literarische Deutschlandreisen nach 1989. Berlin. 2014. S. 202-212.

Scheier, Claus-Artur
Prof. Dr.med. Dr. phil habil. Claus-Artur Scheier, geb. 1942, Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie in Freiburg und Hamburg. Med. Promotion 1968, Approbation 1970, phil. Promotion 1972, phil. Habilitation 1979, seit 1982 Professor für Philosophie an der TU Braunschweig.
Mehrere Bücher und zahlreiche Aufsätze mit den Schwerpunkten klassische Philosophie, deutscher Idealismus, antimetaphysisches Denken des 19. und 20. Jahrhunderts, Philosophie der Kunst.

Schlüter, Bastian
Bastian Schlüter, Studium der Deutschen Philologie, Geschichte und Soziologie in Göttingen und Perugia (Italien), seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin.

Siemsen, Fritz
Prof.Dr.rer.nat.habil. Fritz Siemsen, geb. 1942, Studium der Physik in Bonn und Bochum. Dr.rer.nat. 1972 in Bochum, Dr.habil. 1979 in Dortmund, 1979 Privatdozent, 1989 Professor für Physik an der Universität Koblenz, 1993 Professor für Didaktik der Physik an der Universität Frankfurt am Main, Institutsdirektor von 1993 bis 2009. Zahlreiche Publikationen und Fernsehsendungen.

Sprengel, Peter
ord. Prof. für Neuere deutsche Literatur an der FU Berlin. Nach dem Studium der Germanistik und Gräzistik in Hamburg und Tübingen Promotion in Hamburg 1976 (Innerlichkeit. Jean Paul oder Das Leiden an der Gesellschaft. München 1977). Nach Assistententätigkeit Habilitation an der TU Berlin 1981 mit „Untersuchungen zum Werk Gerhart Hauptmanns aufgrund des handschriftlichen Nachlasses“ (Die Wirklichkeit der Mythen. Berlin 1982). Professuren in Erlangen (1986-1989) und Kiel (1989/90), seit 1990 Berlin. Schwerpunkte: Drama und Theater, Literatur der Klassischen Moderne. Verfasser einer umfangreichen Literaturgeschichte des Zeitraums 1870-1918 (München 1998-2004) und einer Biographie Gerhart Hauptmanns (München 2012).

Steinmann, Michael
Prof. Dr. Michael Steinmann, Studium der Philosophie und Romanistik, Promotion in Tübingen mit einer Arbeit zu Nietzsches Ethik, Habilitation in Freiburg mit einer Arbeit zu Heideggers Sprachphilosophie. Privatdozent am Phil. Seminar der Universität Freiburg

Ueding, Gert
Prof. Dr. Gert Ueding, Universität Tübingen. Geb. 1942, Studium der Germanistik, Philosophie, Rhetorik und Kunstgeschichte an den Universitäten Köln und Tübingen, Assistent Ernst Blochs am philosophischen Seminar der Universität Tübingen, 1973 Habilitation an der TU Hannover, Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Oldenburg, Ordinarius für Allgemeine Rhetorik in Tübingen. Autor zahlreicher Bücher, Essays, Aufsätze über die deutsche Literatur, über Philosophie und Rhetorik, Literaturkritiker für große deutsche Tageszeitungen, Herausgeber des 12-bändigen „Historischen Wörterbuchs der Rhetorik“.

Wild, Reiner
Prof. Dr. Reiner Wild, geb. 1944. Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Mannheim.  Veröffentlichungen zur Literatur- Geistes- und Sozialgeschichte des 18. Jahrhunderts, zu Goethe, zu Mörike, zu Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, zur Theorie der Literaturwissenschaft und zu Kinder- und Jugendliteratur. Zuletzt erschienen u.a. Goethes klassische Lyrik bei Metzler/Stuttgart.
2004 erscheinen: Mörike-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, hg. Zus. Mit Inge Wild und Ulrich Kittstein bei Metzler/Stuttgart und Eduard Mörike. 100 Gedichte, Hg. Aufbauverlag/Berlin.

Zimmer, Robert
Robert Zimmer, geb. 1953, Studium der Philosophie und Anglistik in Saarbrücken und Düsseldorf, Magister Artium 1981, Promotion 1989. Freier Sachbuchautor, Mitherausgeber der Zeitschrift „Aufklärung und Kritik“ und Redakteur des Philosophiejournals „der blaue reiter“.
Zahlreiche, in mehrere Sprachen übersetzte Buchveröffentlichungen, u.a. Das Philosophenportal (2004), Arthur Schopenhauer. Ein philosophischer Weltbürger (2010), Leben als Versuch und Irrtum (2016), Schopenhauer und die Folgen (2018).